Nach intensiver Beratung hat die Jahreshauptversammlung der Aktiven Bürger Wunsiedel (ABW) im Februar einstimmig beschlossen, bei der kommenden Kommunalwahl 2026 keine eigene Kandidatenliste aufzustellen.
Diese wohlüberlegte Entscheidung basiert auf mehreren wesentlichen Faktoren. Zum einen verzeichnen auch wir einen demografischen Wandel innerhalb unserer Mitgliederschaft. Viele Gründungsmitglieder haben sich in den Ruhestand verabschiedet, sind weggezogen oder sehen sich aufgrund beruflicher Verpflichtungen nicht mehr in der Lage, sich im gleichen Umfang zu engagieren. Zudem fehlt es aktuell an ausreichend Nachwuchs, um eine starke und umfassende Kandidatenliste für die Wahl zu formieren.
Ein weiterer entscheidender Punkt ist, dass sich viele unserer ursprünglichen Kernanliegen in der laufenden Wahlperiode erfolgreich in der Wunsiedler Kommunalpolitik etabliert haben und mittlerweile breite Akzeptanz genießen. Konkrete Beispiele hierfür sind der Abbau der städtischen Schulden, die aktive Suche nach privaten Investoren zur Revitalisierung von Leerständen sowie der Erhalt der Kastanienbäume am Marktplatz.
Diese Forderungen der ABW sind zu gesamtstädtischen Prioritäten geworden und spiegeln sich zunehmend in den politischen Zielen anderer Fraktionen wider. Angesichts dieser positiven Entwicklung sehen wir die Notwendigkeit einer eigenständigen Profilierung als separate Wählergruppierung bei der kommenden Wahl als nicht mehr gegeben.
Zudem haben wir einstimmig beschlossen, diese Gelder, die für einen Wahlkampf vorgesehen waren, verschiedenen gemeinnützigen Projekten in Wunsiedel zukommen zu lassen. Durch diese Spende möchten wir weiterhin einen positiven Beitrag zum Wohl der Gemeinschaft leisten und unser Engagement für die Stadt auf diese Weise fortsetzen.
Die Auswahl der konkreten Projekte wird in den kommenden Wochen bekanntgegeben.
Wir blicken auf eine erfolgreiche Zeit zurück, in der unsere Stadträtinnen und Stadträte sowie unsere engagierten Mitglieder maßgeblich zur positiven Entwicklung Wunsiedels beigetragen haben.
Die heterogene Zusammensetzung der ABW, in der Frauen und Männer unterschiedlichster politischer Hintergründe und mitunter Nähe zu verschiedenen Parteien eine gemeinsame Plattform für das Wohl ihrer Stadt fanden, war dabei stets ein prägendes Merkmal.
Wir sind stolz auf das Erreichte und sehen nun die Zeit für eine neue Phase gekommen, in der wir die Entwicklung der Stadt weiterhin aufmerksam begleiten und uns bei Bedarf auch zukünftig konstruktiv einbringen werden – wenn auch nicht in Form einer eigenen Wahlliste.
Der Vorstand der ABW